Eine Frau sitzt zwischen den Weinreben eines Weinbergs und schaut hinunter auf eine Stadt.

Urban Hiking im SüdenWandern in der Stadt

1.10.2020von Susi Maier | black dots white spots

Wanderabenteuer in den Städten des Südens

Schuhe an und losmarschiert! Wander-Abenteuer warten nicht nur im Gebirge oder auf dem flachen Land, sondern auch in den Städten im Süden. Beim „Urban Hiking“ kann man sich ohne lange Anfahrt mit dem Auto mitten in der City auf Outdoor-Exkursion begeben und dabei verborgene Ecken aufstöbern.

Unter den zahlreichen Touren durch Baden-Württembergs Stadtgebiete findet sich für jedes Fitnesslevel das richtige Angebot. Und mit der passenden Kleidung gibt es für Wettermuffel auch in den Herbst- und Wintermonaten keine Ausrede – der nächste Unterstand ist schließlich nie weit entfernt.
Zwischen Natur- und Industriecharme

Maulbeerinsel Mannheim

Die Mannheimer Maulbeerinsel ist keine natürliche Insel. Sie wurde in den 1920er Jahren mit dem Bau des Neckarkanals von Menschenhand erschaffen und beherbergt heute das städtische Wasserwerk. Sehr viel früher fanden dagegen die Maulbeerbäume ihren Platz: Kurfürst Karl Theodor ließ bereits im 18. Jahrhundert den Neckardamm mit ihnen bepflanzen. Die rund 7 Kilometer lange Wanderung zum Naturschutzgebiet Maulbeerinsel startet am Fernsehturm und führt dann am Neckar entlang bis zur Schleuse, von der aus man auf die Insel gelangt. Dort angekommen, kann man unweit des Stadtzentrums eine unberührte Landschaft erkunden, die zum Lebensraum für Eisvögel, Störche und Fasane geworden ist.
Fußweg an einem Fluss entlang. Im Hintergrund eine Brücke und ein Fernmeldeturm.
Der Weg zur Mannheimer Maulbeerinsel führt am Ufer des Neckars entlang.
Per pedes in die Vergangenheit

Heiligenberg Heidelberg

Gegenüber dem Heidelberger Schloss, am Nordufer des Neckars, erhebt sich der 440 Meter hohe Heiligenberg. Er bietet zahlreiche Wander-Möglichkeiten. Die Rundtour „Keltenweg“ entführt mit keltischem Ringwall, Klosterruinen und einem mittelalterlichen Wasserschacht auf Zeitreise. Am Südhang des Heiligenberges verläuft der Philosophenweg. In den angrenzenden Gärten gedeihen Exoten wie Japanische Wollmistel und Amerikanische Zypresse, Spanischer Ginster und Portugiesische Kirsche. Ein rund vier Kilometer langer Rundgang verbindet den Philosophenweg, den Schlangenweg, die Alte Brücke und die Hauptstraße in der Heidelberger Altstadt und bietet die schönsten Stadtansichten.
Blick von einem Aussichtspunk auf eine Altstadt mit Schlossruine und Kirche.
Vom Philosophenweg hat man einen tollen Blick auf das Heidelberger Schloss und die Altstadt.
Freilichtmuseum trifft Weingenuss

Wein Panorama Weg Heilbronn

Vor den Toren der Weinstadt Heilbronn kann man sein Weinwissen auffrischen und dabei in Bewegung bleiben: 24 Stationen zu Weinbau, Kultur- und Naturlandschaft erwarten Wanderer bei einer Rundtour auf dem 6,3 Kilometer langen Wein Panorama Weg von der historischen Baumkelter am Stadtrand auf den Wartberg. Die informativen Stopps machen den Weg zu einer Art Freilicht-Museum mitten in den Reben. Zum Thema passend, lädt seit diesem Jahr ein neuer Weinausschank zur Einkehr ein. Hier kann man die Weine vom Heilbronner Hausberg direkt dort verkosten, wo sie wachsen, und dabei die grandiose Rundumsicht genießen. Ein Besuch ist für jedermann möglich. Der Wanderweg ist auch für Familien mit Kinderwägen und Rollstühle geeignet.
Eine Frau sitzt zwischen den Weinreben eines Weinbergs und schaut hinunter auf eine Stadt.
Von den Weinbergen aus hat man einen schönen Blick auf Heilbronn.
Vor der Haustür ins Grüne

Rodgebiet und Dillweißenstein in Pforzheim

Wer sich in Pforzheim auf einen stadtökologischen Rundgang begibt, erfährt viel Interessantes über die Natur im Stadtraum. Etwa zu den besonderen Lebensumständen der Straßenbäume, die mit ihrem grünen Blätterdach Schatten spenden und ein angenehmes Klima in der Stadt erzeugen. Zu den Hausbäumen in den Privatgärten oder den begrünten Fassaden, die in dichtbesiedelten Gebieten vielen verschiedenen Tierarten Nahrung und Unterschlupf schenken. Einer der insgesamt acht Rundwege führt vom urbanen Rodgebiet in der Pforzheimer Südweststadt über das dörfliche Dillweißenstein mit seinem ortsbildprägenden Lindenbestand zum Hinteren Tal, einem Feuchtgebiet mit seltenen Tieren und Pflanzen und kann geführt oder individuell begangen werden.
Ein alter Turm steht in einem Waldgebiet.
Auf den stadtökologischen Rundgängen kann man Pforzheims grüne Seite entdecken.
Großes Kino mit Fernsicht

Panoramaweg Baden-Baden

Geschnürte Wanderstiefel und Outdoor-Erlebnisse im Naturschutzgebiet sind sicher nicht die ersten Gedanken, die einem in den Sinn kommen, wenn der Name Baden-Baden fällt. Bis heute sind es die mondänen Monumente, das luxuriöse Savoir-vivre, ein reiches Kulturangebot und eine jahrhundertealte Badetradition, die zur Bekanntheit der Stadt beitragen. Dabei liegt die Glamour-Metropole nur einen Katzensprung vom Nationalpark Schwarzwald entfernt. Eine Brücke zwischen Stadt und Natur schlägt der „Panoramaweg“. Er startet am Kurhaus und führt über die Altstadt weiter auf den Battert mit seinen bei Kletterern beliebten Felstürmen. Spätestens von Baden-Badens „Tafelberg“ aus eröffnen sich dann völlig neue Perspektiven auf die City und weit darüber hinaus.
Wanderer stehen an einer Gesteinsformation und blicken auf eine Stadt.
Der Panoramaweg bietet einen fantastischen Blick auf Baden-Baden und weit darüber hinaus.
Treppauf, treppab auf Kesseltour

Stäffele-Tour in Stuttgart

Stuttgart ist eine der grünsten Großstädte Deutschlands und geprägt von einer unverwechselbaren Topografie: Die Innenstadt liegt in einem Talkessel, umgeben von Hügeln, Wäldern, Obstgärten und Weinbergen. Rund 25 Prozent der baden-württembergischen Landeshauptstadt sind bewaldet und bieten damit beste Bedingungen für urbane Wandererlebnisse im und um den Kessel. Besonders authentisch lässt sich der Großstadtdschungel zu Fuß auf einem besonderen Wahrzeichen der Stadt erkunden: Über 400 ehemalige Weinbergstaffeln durchziehen das Zentrum bis in die Höhenlagen. Eine Tour auf den „Stäffele“ verlangt zwar etwas Kondition, dafür sind tolle Aussichten garantiert.
Ein Mann und eine Frau laufen eine Steintreppe im Grünen hinunter.
Stäffele sind die typischen Steintreppen, die in Stuttgart die Hänge hinauf und hinunter führen.
Wallanlage mit Donaublick

Festungsweg Ulm

Es gibt Ulmer, die behaupten, es gäbe zwei bedeutende Bauwerke in der Donaustadt. Ein vertikales und ein horizontales. Mit dem vertikalen ist natürlich das berühmte Münster samt höchstem Kirchturm der Welt gemeint. Mit dem horizontalen dagegen die weniger bekannte Bundesfestung. Die größte noch erhaltene Verteidigungsanlage des 19. Jahrhunderts in ganz Europa. Fast 13 Kilometer lang führt der Festungsweg entlang der Hauptumwallung und informiert auf 32 Tafeln an markanten Festungswerken über deren Entstehung, Funktion und nachmilitärische Nutzung. Dazwischen warten schöne Ausblicke auf die Zweilandstadt an der Donau und an Föhntagen sogar bis zu den Alpen.
Ein Wanderer läuft durch das Tor einer Festungsanlage.
Die Wilhelmsburg in Neu-Ulm ist der Ausgangspunkt des Ulmer Festungswegs.
Wasser Marsch

Uferweg zum Konstanzer Hörnle

Wer eher zum „Spazierwandern“ als zum Trekking neigt, ist auf dem Uferweg in Konstanz richtig. Die ebene Strecke führt auf gut 8 Kilometern am See entlang, von der Imperia vor dem historischen Konzilsgebäude durch den Stadtpark zum Strandbad Horn, von den Einheimischen liebevoll „Hörnle“ genannt. Unterwegs zeigen sich Stadt und See in ihrer ganzen Schönheit. Während zwischen Mai und September buntes Treiben herrscht, wird es mit dem Spätsommer zunehmend ruhiger. Und spätestens in den Herbst- und Wintermonaten, wenn sich Licht und Farbenspiel verändern und der Region einen besonderen Zauber verleihen, kann man beim Blick über den See zur Ruhe kommen und Kraft für den Alltag tanken.
Blick auf den Hafen einer Stadt an einem See.
Konstanz am Bodensee eignet sich hervorragend für gemütliche Spaziergänge.
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