Superfood aus dem Schwarzwald
Die Heidelbeere liebt magere Böden und viel Sonne
So wie jetzt, unweit des Wildgeheges, von dem aus es nicht mehr weit bis Enzklösterle ist: Lars und Nils veranstalten ein Planschfest und probieren, wie weit der Wasserstrahl des Brunnens spritzt, wenn man ihn mit den Händen zu stoppen versucht. Die Erwachsenen löschen ihren Durst währenddessen mit kühlen Getränken, die im Brunnen lagern – und die man über ein Kässchen des Vertrauens bezahlt. Förster Stefan Waidelich berichtet während der kleinen Wanderpause, wie er als Kind mit fünf Geschwistern jeden Sommer in die Heidelbeeren geschickt wurde – die Waldfrüchte waren eine wichtige Vitamin- und in früheren Jahrzehnten auch Einnahmequelle für die einheimischen Familien. Fürs Selberessen gab es in den Familien jeweils feste Traditionen. Bei Förster Waidelich zu Hause werden bis heute aus den ersten Beeren Heidelbeer-Pfannkuchen gebacken, als Nächstes macht die Familie Kuchen, schließlich gibt’s Eis. Sogar winterfest werden die Waldbeeren gemacht, indem man sie einweckt, zu Marmelade verkocht oder edlen Heidelbeerschnaps brennt.
Die Familie hat ihre Körbe mittlerweile mit Beeren gefüllt. Nun geht’s als Abschluss noch zum Heidelbeer-Haus unten im Ort. In erster Linie ist das ein Laden, in dem es viele feine Heidelbeer-Spezialitäten gibt. Aber zum Heidelbeerfest – oder für die Tour heute – macht Inhaberin Angelika Schmahl schon einmal eine Ausnahme: Zu Brot mit selbst gemachtem Kräuterquark und Lachsaufstrich serviert sie mit ihren Helferinnen eine alkoholfreie Bowle, in der natürlich ein paar der lila Früchte schwimmen.