Leidenschaft für vegane KücheLust auf Deftiges
Anbraten und flambieren, Soßen entwickeln und experimentieren – Sous-Chef Oliver Fritsche vom Schloss Reinach ist kein Mann großer Worte, aber man merkt ihm an, dass er viel Freude mit den veganen Produkten hat und immer mal wieder was Neues ausprobiert. Seine fleischlosen Speisen schmecken so besonders, dass Gäste, die zum Beispiel die vegane Boulette bestellen, ohne auf den Zusatz „Sin Carne“ zu achten, manchmal erst beim Essen merken, dass irgendwas anders ist. Anders, aber eben nicht schlechter. „Uns geht es darum, Köchinnen wie Konsumenten ein zu Fleisch gleichwertiges Produkt anzubieten“, erzählt Bianca Blum, von Sin Carne Schwarzwald. Gerne und leidenschaftlich diskutiert sie auch immer wieder mit den Freiburger Gastronomen, mit Köchinnen und im Freundeskreis darüber, ob Veganer überhaupt Speisen brauchen, die an Fleisch erinnern. Nach dem Motto: Wer sich pflanzlich ernährt, soll doch bitte schön mit Gemüse, Obst und Nüssen zufrieden sein. „Ich finde es übergriffig, wenn Leute Veganern vorschreiben wollen, ob sie Sachen essen möchten, die nach Fleisch schmecken. Wer sich vegan ernährt, der trifft doch meist eine ethische Entscheidung, der darf doch trotzdem Lust auf Deftiges haben.“