Sonnenuntergang am Donauufer in Ulm. Auf der anderen Uferseite sieht man die Altstadt mit dem Ulmer Münster.

Ein Tag in Einsteins GeburtsstadtInsidertipps in Ulm

31.1.202515 min. Lesedauervon Susi Maier | black dots white spots
Ulm ist die Geburtsstadt von Albert Einstein und hat den höchsten Kirchturm der Welt. Entdecke Susi's Insidertipps für deinen Besuch in Ulm.

Ein Tag in ... Ulm

Entdecke Ulm - die Geburtsstadt von Albert Einstein

Bereit für einen Städtetrip? In einer neuen Reihe „Ein Tag in…“ stellt euch Reisebloggerin Susi von blackdotswhitespots.com coole Tipps, schöne Ecken und Hidden Places in insgesamt neun Städten Baden-Württembergs vor — unseren „Städte des Südens“.

Die kleine Metropole zwischen Stuttgart und München hat nicht nur Albert Einstein und den „Schneider von Ulm“ mit seiner berühmten Flugmaschine hervorgebracht, sondern auch das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt und das historische Fischerviertel. So gibt es einiges zu sehen in Ulm! Abseits der altbekannten Sehenswürdigkeiten gibt es einige versteckte Orte zu entdecken und es entwickelt sich eine junge, kreative Szene.
SÜDEN FACTSSÜDEN FACTSSÜDEN FACTSSÜDEN FACTSSÜDEN FACTS

8:30 Uhr

Gemütliches Frühstück im Café Fräulein Berger

10:00 Uhr

Erkundungstour durch die Altstadt mit Mitbringsel-Shopping

11:30 Uhr

Besichtigung Grabenhäusle und Einstein-Brunnen

12:30 Uhr

Schwäbisches Mittagessen im traditionellen Zunfthaus

13:30 Uhr

Spaziergang am Donauufer entlang der Stadtmauer zum Fischerviertel

16:00 Uhr

Must do: 768 Stufen bis zum fantastischen Ausblick vom Ulmer Münster

18:00 Uhr

Aperitif in der Stiege und danach Abendessen im Bebrout mit regionalen Zutaten

21:00 Uhr

City-Life und Abstecher in DIE BAR auf einen Cocktail

22:30 Uhr

Gute Nacht: Rückzug in das Hotel 'Schiefes Haus'

Guten Morgen perfekter Tag

Vormittags in Ulm

Frühstückszeit:

Ich sinke in einen 50er-Jahre-Sessel und nehme einen Schluck aus der zart geblümten Teetasse, bevor ich ich für eines der leckeren Frühstücke auf der Karte entscheide (das vegetarische). Inmitten der charmant zusammengewürfelten 50er- und 60er-Jahre-Einrichtung, der Blumenvasen auf den Tischen und der selbstgemachten Kuchen fühle ich mich ein bisschen wie in einem Wohnzimmercafé in Berlin, doch durch die Scheiben fällt mein Blick eindeutig auf die Ulmer Altstadt mit den Fassaden der Herrenkellergasse. Im Café Fräulein Berger könnt ihr nicht nur gut frühstücken, sondern bei einem Stadtbummel auch gut zum Kaffee und Kuchen vorbeischauen. Außerdem ist das Café ein super Ausgangspunkt für eine Erkundung der Altstadt!


Frühstücksbuffet eines Cafés mit kleinen Schalen die mit Cornflakes gefüllt sind.
50er-Jahre Ambiente
Gemütlich und liebevoll dekoriert - dazu genießt man ein Esspresso aus der guten alten Faema Siebträgermaschine, mit viel Liebe hausgemachte Kuchen und Limos.
Bummeln und Shoppen

Verstecktes in der Altstadt

Abseits der Fußgängerzone lässt es sich in den kleinen Gassen hinter dem Münster bestens bummeln und kleine, individuelle Geschäfte entdecken. Gegenüber vom Café Fräulein Berger solltet ihr beim Ulmer Zuckerbäcker das „Ulmer Zuckerbrot“ probieren, ein Hefegebäck mit verschiedenen Gewürzen. In der urigen Backstube wird seit sechs Generationen wie früher gebacken!

Bei Gutes von hier in der Herrenkellergasse findet ihr Produkte aus der Region wie Streuobst-Prosecco, Ulmer-Spatz-Nudeln und Linsen-mit-Spätzle-Mischung, die sich prima als Geschenke und Mitbringsel eignen. Fast direkt daneben lädt der Rosebottel Concept Store ein, selbstgemachte Limonaden, Tonics und Spirituosen zu verköstigen. Um die Ecke geht es in die hübsche Rabengasse, wo für alle Schokoholics ein Stopp in der Confiserie Chocolat Pflicht ist.


Altstadt mit einem kleinen Geschäft vor dem ein Fahrrad mit einem Anhänger für Kinder steht.
Paradies für Feinschmecker und Genießerinnen
Ideale Mitbringsel: Hier gibt es handgemachte Lebensmittel von familiengeführten Manufakturen aus Schwaben und Baden-Württemberg.
Geheimtipp

Grabenhäusle

Ein Geheimtipp in Ulm sind die Grabenhäusle, süße kleine Häuschen, die im 17. Jahrhundert direkt auf dem Stadtmauerwall gebaut wurden. Ursprünglich dienten sie als zusätzlichen Wohnraum für Soldaten, die die Stadt Ulm zu Kriegszeiten zur Verteidigung anwarb. Heute sind sie restauriert und gehören zu den schnuckeligsten Häusern der Stadt. Die schönsten sind die am Seelengraben!


Blick auf eine idyllische Häuserzeile mit Turm am Ende
Wohnen in zentraler Lage
Sie wurden einst für die Stadtsoldaten in Reihenbauweise auf die alte Stadtmauer gesetzt, damit diese von dort aus in den zur Befestigung gehörenden Graben blicken konnten.
Ein Genie zeigt Zunge

Der Einstein-Brunnen

Nur eine Minute weiter findet ihr auf dem Gelände des historischen Zeughauses eine weitere, wenig bekannte Sehenswürdigkeit: den Einstein-Brunnen des Bildhauers Jürgen Goertz, der dem bekanntesten Sohn der Stadt gewidmet ist und ein recht verrücktes Design hat: Den unteren Teil bildet eine Atomrakete, aus der Wasser strömt, oben schaut Einsteins Kopf heraus - natürlich mit herausgestreckter Zunge.


Stein-Bildnis von Albert Einstein mit herausgestreckter Zunge
In Gedenken an Albert Einstein
Der weltberühmte Physiker zeigt sich von seiner spöttischen Seite.
Guten Appetit!

Mittags in Ulm

Der perfekte Spot für die Mittagspause. Mitten im Fischerviertel am Fischerplätzle liegt das urige Zunfthaus. Auf der Terrase könnt ihr die Sonnenstrahlen genießen. Im Innenraum ist das historische Fachwerk noch wunderbar erhalten. Auf der Karte stehen schwäbische Genussfreuden - mit Liebe zubereitet. Lasst euch hier gerne verwöhnen.


Schwäbische Spezialität auf dem Teller: Zwiebelrostbraten mit Spätzle
Zunfthaus der Schiffleute
Eines der originellsten Restaurants im Ulmer Fischerviertel, in dem Tradition groß geschrieben wird.
Lebensfreude tanken

Entdeckungen am Donauufer

Vom Einsteinbrunnen sind es nur ein paar Minuten Fußweg zur Donau. Dort könnt ihr direkt am Donauufer weiterspazieren, oder wahlweise oben auf der alten Stadtmauer, zu der es immer wieder Aufgänge gibt. Haltet Ausschau nach dem kleinen Rosengarten - ein ruhiger, hübscher Ort und dennoch mitten in der Stadt. Auf der Donauwiese könnt ihr gemütlich zwischen Einheimischen am Fluss sitzen und habt einen tollen Blick auf die Stadtmauer mit den Häusern der Altstadt und dem Münsterturm hinter euch.


Am Ufer der Donau sitzen einige Personen auf einer Wiese und genießen die Sonne. Im Hintergrund liegt die Ulmer Innenstadt.
Am Donauufer entlang
Ein beliebter Promenadenweg führt entlang der Stadtmauer, vorbei am Fischer- und Gerberviertel, Metzgerturm, Schiffsanleger sowie dem Rosengarten hin zur Friedrichsau.
Idyllisches Altstadtensemble

Das Ulmer Fischer- und Gerberviertel

Anschließend streift ihr durchs Fischerviertel! In dem alten Handwerksviertel findet ihr alte Gassen mit verwinkelten Fachwerkhäusern, das berühmte „Schiefe Haus“, kleine Brücken, urig-schwäbische Gasthäuser und kleine Galerien und Läden wie Krawall und Liebe, ein Shop für stylische, fair hergestellte Kleidung und Accessoires oder Donauwelle, ein Laden mit Café mit Produkten, die von Behinderten hergestellt wurden.


Fachwerkhäuser stehen an einem kleinen Kanal mit ganz vielen Brücken.
Einfach anziehend
Das Fischerviertel ist bekannt für sein uraltes Fachwerk, sonderbaren Bauformen, enge Gässchen, pittoreske Ansichten und urige Gaststätten.
Hoch hinaus

Das Ulmer Münster

Dann kommt das Ulmer Münster dran, das ihr bei einem Besuch in Ulm einfach nicht verpassen dürft. Das gotische Münster ist nicht nur unglaublich riesig und beeindruckend, sondern hat auch noch den höchsten Kirchturm der Welt! Wer die 768 Stufen auf den 161 Meter hohen Turm hinaufsteigt, hat auf dem Weg nach oben immer wieder wunderbare Ausblicke auf die Stadt und das Umland - bei klarem Wetter seht ihr von oben sogar die Alpen.


Blick von einem Kirchturm auf den Platz und die Häuser darunter
Der weltweit höchste Kirchturm
Das Ulmer Münster ist einer der berühmtesten Sakralbauten des Landes.
Gelungener Tagesausklang

Abends in Ulm

Bei schönem Wetter startet ihr mit einem Aperitif in der Stiege in den Abend: Das ehemalige Toilettenhäuschen direkt an der Stadtmauer am Donauufer ist heute eine Bar und ein Art Space mit wechselnden Kunstaktionen und -installationen. Bei einem Drink aus dem Bar-Kiosk sitzt ihr auf der Mauer direkt an der Donau und genießt an einem lauen Abend den Blick aufs Wasser.

„Einfach lecker essen“ ist das Motto von Alina Bebrout. Wenn ihr etwas Besonderes und Individuelles mögt, solltet ihr zum Abendessen in ihrem kleinen, heimeligen und liebevoll eingerichteten Restaurant Bebrout vorbeischauen. Hier kocht die junge Unternehmerin jeden Tag ein feines, leckeres fünfgängiges Menü aus frischen, regionalen Zutaten. Für den kleineren Hunger können die Gerichte übrigens auch separat geordert werden.


Blick entlang eines großen Flusses. Am Ufer verläuft ein asphaltierter Weg.
Die Stiege
Die Bar war mal ein Treppenabgang in der Stadtmauer - jetzt ist es eine Bar mit Kulturprogramm.
Danach geht’s auf einen Drink in DIE BAR in der Karpfengasse, eine angesagte, minimalistisch eingerichtete Bar mit viel Stein, Holz, Retro-Glühbirnen über der Theke und Cocktails. Alternativ empfehle ich euch einen Besuch in der „Rosebottel“ Bar. Hier werden in gemütlich-altmodischem Pub-Ambiente ausgesuchte Gin Tonics mit selbstgemachten Tonic Waters kreiert, es gibt aber auch eine große Auswahl an Whisky und anderen Drinks sowie hausgemachten Limonaden aus der eigenen Limonaden-Manufaktur.


Cocktail in einem Stielglas in einem modernen Ambiente
Beliebter Place-to-be
Nette Bar in der Karpfengasse mit sehr guten Cocktails - die Säfte dafür sind frisch gepresst.
Übernachtungstipp

Hotel Schiefes Haus

An diesem Haus ist alles schief - aber es steht. Und das seit über 500 Jahren! Das Schiefe Haus ist nicht nur eine Sehenswürdigkeit für sich, sondern auch das schiefste Hotel der Welt. Wer in dem alten, verwinkelten Fachwerkhaus mitten im Ulmer Fischerviertel übernachtet, wird schnell feststellen: Auch innen ist alles schief!


Schiefes Fachwerkhaus: Aus einem geöffneten Fenster schaut eine Person. An allen Fenstern hängen rote Geranien in Blumentöpfen.
Mehr als 500 Jahre alt
Das spätgotisches Fachwerkhaus weist eine Neigung von 9 bis 10° auf - es ist das schiefste Hotel der Welt.
Foto des Oberkörpers der Reisebloggerin Susi Maier mit einer Kamera in der Hand
Susi Maier | black dots white spots

Susi Maier ist stets fernwehgeplagte Reisebloggerin, Fan von Roadtrips, Bergen und scheut auch Ländern mit schlechtem Wetter nicht. Und sie ist Baden-Württembergerin. Auf ihrem Blog und Social-Media-Kanälen berichtet sie über ihre Reiseabenteuern.

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