Nichts von alledem. Eine Schwarzwälder Riese ist eine Rinne für geschlagenes Holz. Das Höllental liegt im Südschwarzwald. Die Fantasy-Serie, die im Schwarzwald spielt, muss noch gedreht werden. Das Drehbuch dazu könnte schon vorhanden sein. Autorin Manuela Maer beschreibt in ihrem jüngsten Roman eine Szene, die bei den Giersteinen spielt: „Plötzlich begann der Körper ihres Vaters zu schweben. Sachte bewegte er sich auf die Stirnseite des Felsens zu und senkte sich erst, als dessen Kopf über der Mulde lag, von der aus tiefe Riefen hinunterreichten. Die dunkel gewandeten Männer, die unterhalb des Felsens ausharrten, hatten mit einem Furcht einflößend wirkenden Singsang begonnen. Maledins Wille wurde immer mehr in Bann gezogen.“ Man muss keine Fantasy Autorin sein, damit die Fantasie von den Steinen beflügelt wird.
Seit Jahrhunderten erzählt man in Forbach und Umgebung, was einst an den Giersteinen passiert sein könnte, deren größter einen Umfang von fast 13 Metern misst. Schaurig währt am längsten. Eine Opferstätte für heidnische Priester sei es gewesen. Wurden nur Tiere geschlachtet oder gar Menschen? Egal, Blut muss auf jeden Fall geflossen sein. Sonst würden die Rinnen, die die Giersteine durchziehen, keinen Sinn ergeben. Einige davon hat man Blutrinnen getauft. Die Vertiefung dort oben bezeichnet man als Druidensitz. Das da drüben ist der Hexenstein. Sogar die Nazis beteiligten sich an den Spekulationen. Denen hätten altgermanische Stätten gewiss ins krude Weltbild gepasst. Aber von solchen lassen sich die Giersteine ihren Mythos nicht vermiesen. Kommt gar nicht in Frage.